Wenn Sie die Taube erfolgreich wieder aufgepäppelt haben, möchte ich Ihnen ersteinmal gratulieren. Sie haben ein Leben gerettet!

Wenn sie eine Wildtaube aufgenommen haben, also eine Ringeltaube, eine Türkentaube (Fotos zur besseren Einordnung finden Sie hier) etc., dann ist eine Auswilderung die einzig richtige Lösung (bitte unter Menüpunkt „Auswildern“ weiter lesen), da diese Tiere in die Natur gehören. Für eine Stadttaube, die ja ein Haustier ist, ist die Unterbringung in einem Taubenschlag die optimale Lösung. Züchter sind da meist keine geeignete Adresse, eher sog. „Offene Schläge“ (oder Stadttaubenprojekte, Taubentürme etc.). Ob und wo es solche Einrichtungen für Stadttauben gibt, erfahren Sie beim örtlichen Tierheim – auch ruhig mal die umliegenden Tierheime anrufen wenn die nichts wissen, und bei Veterinärämtern, beim Tierschutzverein oder beim Tierarzt nachfragen. In vielen Städten gibt es bereits solche Einrichtungen, in denen den Tauben auf Dauer artgerechtes Futter angeboten wird sowie ein Dach über dem Kopf und medizinische Versorgung, im Gegenzug werden die Eier zur Populationsbegrenzung gegen Attrappen ausgetauscht. Sie könnten sich auch in den www.vogelforen.de um eine Vermittlung in ein artgerechtes Zuhause kümmern, hier finden Sie eine Liste mit deutschlandweiten Stadttaubenprojekten: http://www.tierrechte.de/themen/stadttauben/teilnehmende-staedte – anrufen und um Aufnahme Ihrer Taube bitten. Längere Strecken lassen sich z.b. gut mit der Mitfahrzentrale überbrücken, viele Fahrer sind bereit, einen kleinen Karton mit einer Taube für kleines Entgelt ans Ziel zu bringen. Hier finden Sie ebenfalls eine Liste mit den Stadttaubenprojekten: http://www.vogelforen.de/showthread.php?203199-Stadttauben-Projekte-Links-und-Infos Es ist zwar ein wenig Aufwand, eine Taube gut unterzubringen, aber sicher möchten Sie das Beste für Ihren Schützling.

Noch einmal ganz deutlich: Bitte entlassen Sie eine Stadttaube nie mehr einfach zurück in die Obdachlosigkeit, denn sie ist ein Haustier und auf den Menschen angewiesen! Ohne artgerechtes Futter, medizinische Versorgung und ein Dach über dem Kopf wird sie bald wieder krank irgendwo herum sitzen und hat dann wohl nicht nochmal das Glück, in so liebevolle Hände wie die Ihren zu gelangen.